Vereinfacht ausgedrückt zielt die Gleichberechtigung der Geschlechter darauf ab, dass jedes Individuum die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten unabhängig vom jeweiligen Geschlecht erhält.
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Gleichstellung der Geschlechter
„Du bist ein Junge und Jungs weinen nicht“ oder „Du wirfst wie ein Mädchen“. In solchen Sätzen werden stereotypisierte Geschlechterbilder weiter getragen. Es handelt sich um vorgefasste und überholte Vorstellungen von Geschlechtern und den Rollen, die Männer und Frauen in der Gesellschaft übernehmen sollen. Solche Vorurteile sind auch heute noch verantwortlich für eine ungleiche und diskriminierende Behandlung.
Die Gleichberechtigung der Geschlechter bedeutet, dass Mann und Frau die gleichen Bedingungen erhalten, um ihr Potential auf privater, professioneller und öffentlicher Ebene zu entfalten.
Gleichstellung in der Schule
Das luxemburgische Schulsystem bietet allen Schülern die gleichen Ausbildungschancen. Trotz der Tatsache, dass jedes Mädchen und jeder Junge theoretisch die gleichen Möglichkeiten hat, kann in der Praxis festgestellt werden, dass ein Unterschied in Hinblick auf die Auswahl der Fachrichtung besteht. Während Mädchen zum Beispiel in den Bereichen Handwerk und Industrie unterrepräsentiert sind, sind es Jungen beispielsweise in pädagogischen Berufen sowie in Pflege- und Sozialberufen.
Horche einmal in dich hinein und versuchen dir vorzustellen, was dir persönlich wirklich zusagt. Denn oft hat diese Entscheidung nicht nur mit deinen persönlichen Interessen zu tun, sondern auch damit, was deine Familie gut findet oder was eure Tradition oder Kultur für dich vorgesehen hat. Das Mega Memory zeigt dir auf spielerische Art, dass es eigentlich keine typisch männlichen und typisch weiblichen Berufe gibt.
Stereotype sind wie ein Käfig
Wie wir die Rollen der Geschlechter sehen hat viel mit den Bildern aus den Medien zu tun. Oft werden Frauen dort entweder als hübsche sexualisierte und schwache Objekte, als fürsorgliche Personen, denen das Wohlergehen anderer wichtig ist oder als abhängige passive Opfer präsentiert. Männer werden hingegen meistens als starke, intelligente, unabhängige und aktive Personen voller Tatendrang dargestellt.
Letztlich schaden Stereotype Jungen und Mädchen gleichermaßen . Die Bilder, die wir von Männlichkeit und Weiblichkeit haben, sind wie Käfige, die riskieren, uns davon abzuhalten, das zu tun, was uns persönlich als Mensch liegt und wie wir uns wirklich verhalten wollen.
Die „Schönheitsideale“, die durch die Medien vermittelt werden, können das Selbstbewusstsein und die Selbstwahrnehmung von jungen Mädchen beeinflussen und eine negative Auswirkung auf sie haben. Bei Jungen beziehen sich die geschlechtsbedingten Erwartungen häufig auf körperliche Kraft oder Wettbewerbsgeist, was im Falle einer Niederlage besonders einschneidend sein kann, zum Beispiel bei einer sportlichen Aktivität.