Die Stimmen, die ich höre, oder die Personen, die ich sehe, sagen manchmal schreckliche Dinge zu mir. Sie kritisieren, verurteilen oder beschimpfen mich. Sie können mir sogar sagen, was ich tun soll.

Manchmal interpretiere ich die Gefühle anderer Personen falsch. Und es kann sein, dass ich mich daneben benehme. Du erzählst mir, dass dein Hund gestorben ist, und ich lache vielleicht. Du magst den Eindruck haben, dass ich ein schlechter oder kalter Mensch bin, aber das ist nicht unbedingt der Fall. Manchmal ist es für mich nur einfacher, mich von anderen zu isolieren.

Falsch. Ich habe nicht mehrere Persönlichkeiten, die in meinem Kopf leben. Ich bin nicht Tom, Markus der Pirat, und Jeanne d‘Arc, die andere Persönlichkeiten von mir sind. Nein, ich bin ich und nur ich. Auch wenn ich mich manchmal in meinem Kopf verlieren kann, bin ich eine einzige Person.

Falsch! Ich kann leben, nach meinem eigenen Rhythmus.  Ich treibe Sport, gehe aus, gehe ins Kino, lese, lache, weine. Ich habe Vorlieben, ich kann mich aufregen, anderer Meinung sein, argumentieren, meine eigene Persönlichkeit haben. Viele Dinge sind durchaus möglich, wenn ich sie in meinem eigenen Rhythmus mache.

Es gibt nicht nur eine einzelne Ursache. Manche Menschen sind anfälliger als andere. Wir führen hier einige potenzielle Faktoren auf.

• Vererbung – Wenn jemand in deiner Familie an Schizophrenie leidet, ist die Wahrscheinlichkeit etwas höher, dass du sie entwickelst.
• Der Konsum von Drogen kann ein Auslöser sein.
• Eine Anomalie in deinem Gehirn.
• Das Familienumfeld kann ein Auslöser sein.

Für Eltern ist es manchmal schwierig, den Unterschied zwischen Wahnvorstellungen aufgrund von Drogenkonsum oder aufgrund von Schizophrenie bei einem Jugendlichen zu erkennen. Der Konsum von Drogen kann die Symptome einer Schizophrenie auslösen und verstärken.

Die ersten Anzeichen einer Schizophrenie können einer Depression gleichen:

• Schulabbruch
• Isolation und Angstzustände
• Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme
• Schwierigkeiten, Gefühle auszudrücken
• Schwierigkeiten, mit anderen zu kommunizieren
• …

Menschen, die an Schizophrenie leiden, haben manchmal mit depressiven Episoden zu kämpfen. Und wenn man noch hinzufügt, dass sie manchmal Halluzinationen, Ängste, Verfolgungswahn, Furcht, Isolation, Vorurteile und Ablehnung durch die Gesellschaft erleben – all das ist schwer zu ertragen! Deshalb ist das Selbstmordrisiko höher.

Je nach Grad un Intensität der Erkrankung sind verschiedene Behandlungen möglich. Meist werden verschiedene Methoden kombiniert, die wie folgt aussehen können:

• Medikamente : Antipsychotika, Antidepressiva, angstlösende Mittel.
• Psychosoziale Rehabilitation
• Psychotherapie
• Kognitive Verhaltenstherapie
• Psychoedukation
• Internierung in besonders schweren Fällen
• …

Die Persönlichkeit ändert sich nicht! Es ist jedoch möglich, dass der Betroffene ruhiger und müder ist, vor allem zu Beginn der Behandlung. Die Medikamente ermöglichen es dem Patienten, leichter mit seiner Umgebung zu kommunizieren, im Alltag besser zu funktionieren und logischer zu denken. Die Schwierigkeit liegt in der geeigneten Dosierung.

• Die Diagnose kennen.
• Je früher die Behandlung beginnt, desto besser die Lebensqualität!
• Sich informieren! Je mehr man über die Krankheit weiß, umso besser kann man einen unterstützen.
• Die Unterstützung eines spezialisierten multidisziplinären Teams haben (Hausarzt, Psychiater, Psychotherapeut, Krankenpfleger für Psychiatrie, Sozialarbeiter …).
• Die Unterstützung des persönlichen Umfelds haben.
• Eine Routine haben: eine Arbeit, psychoedukative Aktivitäten, Hobbys…
• Auf das Auftreten von Symptomen oder Rückfällen achten.
• Sich einer Selbsthilfegruppe anschließen, um Erfahrungen auszutauschen.
• Wenn möglich, einen Dialog mit dem Betroffenen aufbauen.
• Sich Zeit nehmen, um ein Gleichgewicht zu finden, sich eine Chance auf Erfolg geben.
• Nicht auf die „Wahnvorstellungen“ der Person eingehen.
• Orientierungspunkte schaffen.
• Und vor allem: Hoffnung behalten!

Du kannst dich auch von der Ligue beraten lassen.

Ich habe das Gefühl, dass sich die Welt um mich herum so schnell bewegt, dass ich wie angewurzelt dastehe und die Welt um mich herum sich wie auf einem Karussell dreht.

Ich möchte keine Blicke auf mich ziehen, möchte nicht, dass die Leute sehen, dass ich anders bin, also schweige ich. Ich versuche, all die Sachen auszublenden, die ich sehe, während ich mit dir spreche und dich anlächle. Ich konzentriere mich darauf, dir zuzuhören und die anderen Stimmen zu ignorieren. Es ist schwierig.

Diese Welt, die mich einsaugt, ist meine eigene, ganz anders als eure Welt, die ihr die reale Welt nennt. In meiner Welt fühle ich mich wie gefangen, sie schließt mich von euch ab und verbietet mir, mit euch zu sprechen.

Ich erkenne meinen Körper nicht. Ist das meine Hand, mein Kopf, bin ich wirklich ich? Ich starre in den Spiegel, ohne diesen Körper zu erkennen. Ich fühle mich fremd in meinem Körper, ich kann ihn nicht kontrollieren. Ich habe ein komisches Gefühl.

Es ist deprimierend, anstrengend, emotional schwierig, ein mühsamer Weg, eine Angstquelle.Aber wie bei anderen Menschen ist es auch: klare Momente, Ruhe, Hoffnung, Glück.

Ich könnte schreien, euch sagen, was in meinem Kopf vorgeht, was mein Körper und mein Geist mir antun, aber ich habe Angst vor eurem Urteil, vor eurem Unverständnis, vor den Konsequenzen. Es ist schwer, so zu leben.