Das Leben in einer WG (Wohngemeinschaft) bedeutet ein Gemeinschaftsleben. Mit anderen Menschen zusammenzuwohnen kann die ideale Lösung für die erste Wohnung sein. Es bedeutet aber auch, Rücksicht auf andere zu nehmen.
Quelle : Adobestock
In einer WG leben
Gemeinsam: Gegen die Einsamkeit?
Du hast Angst plötzlich allein zu wohnen? Das Leben in der Gemeinschaft kann gegen Einsamkeit helfen. Eine Wohngemeinschaft gibt die Möglichkeit alltägliche Dinge mit anderen zu teilen und einen ersten Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Dennoch solltest du die Mitbewohner nicht mit Therapeuten verwechseln.
Zweckgemeinschaft oder mehr?
Ob eine wirkliche Gemeinschaft innerhalb der Wohngemeinschaft entsteht oder ob die Mitbewohner eher eine Zweckgemeinschaft bilden, hängt aber von den Einstellungen der einzelnen Personen ab.
Einige WGs kochen und essen mehrmals in der Woche gemeinsam. In anderen Wohngemeinschaften sehen sich die Mitbewohner eher zufällig in der Küche oder vor dem Bad.
Was sind deine Erwartungen?
Du musst für dich entscheiden was du von einer Wohngemeinschaft erwartest. Üblicherweise veranstalten bestehende WGs eine Art Casting wenn sie einen neuen Mitbewohner*in suchen. So merkst du schnell, ob die Vorstellungen der WG auch deinen eigenen entsprechen.
Hier einige Fragen zu den Hausregeln:
- Darfst du Gäste mitbringen?
- Gibt es eine Gemeinschaftskasse?
- Welche Vorstellungen von gemeinsamen Aktivitäten haben die anderen?
- Wer bringt den Müll raus? Gibt es eine Aufgabenverteilung? Oder einen Putzplan?
Lernen Rücksicht zu nehmen
Dadurch dass du in einer Gemeinschaft lebst, erlebst du tagtäglich, dass ohne Rücksicht nichts läuft. Falls Rücksicht nehmen dir mehr als schwer fällt, solltest du dir dreimal überlegen ob eine WG die richtige Wohnform für dich ist.
Immer auf jemanden Rücksicht zu nehmen kann auch belastend sein, darum ist es wichtig, dass deine Mitbewohner einen ähnlichen Lebensstil haben.
Außerdem ist es hilfreich wenn du Probleme ansprechen kannst: Ansonsten bleibt die Situation unverändert. Du solltest auch damit umgehen können wenn andere dir (negatives) Feedback geben. Hier lernst du fürs Leben!
Kosten teilen
Ein sehr starkes Argument für die Wohngemeinschaft ist das der Kosten: meist ist es um einiges billiger in einer Wohngemeinschaft als in einer Einzimmerwohnung zu leben. Du hast zudem auch mehr Wohnfläche zur Verfügung. Einige Wohngemeinschaften mieten Häuser mit Garten und Keller. Zusätzlich zur Miete kannst du dir mit den anderen Bewohnern die Nebenkosten wie Wasser, Strom, Heizung und Internet teilen.
Dennoch solltest du dir vermutlich eher eine Zweckwohngemeinschaft heraussuchen, wenn dir Gemeinschaft an sich eher nichts sagt und du lieber deine Ruhe hast, als mit anderen zusammen zu sitzen.