Ja, es ist oft ein Tabu. Ja, man muss das Thema Selbstmord feinfühlig angehen. Aber vor allem: Ja, man muss darüber sprechen, um die Dinge voranzubringen! Denn Suizid und Suizidgedanken können jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Lebensklasse. In diesem Artikel werden wir einfach darüber reden! Wenn du selbst oder jemand aus deinem Umfeld in Not ist, solltest du wissen, dass es Ressourcen gibt, um dir zu helfen.
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Über Suizid reden
Suizid ist nach wie vor ein Tabuthema. Nur weil man nicht darüber spricht, heißt das nicht, dass es nicht existiert. Dabei ist es kein verbotenes Wort! Darüber zu sprechen, das Wort auch nur auszusprechen, ist bereits ein erster Schritt.
Aussage und Zeugnis der Autorin:
Jeder kann irgendwann einmal Suizidgedanken haben, wenn auch nur kurz, es ist menschlich! Das macht dich nicht zu einem hoffnungslosen Fall!
Es gibt keinen Grund, der berechtigter ist als ein anderer, wenn es um Gefühle und Schmerz geht.
An Suizid zu denken ist kein Zeichen von Schwäche, sondern vielmehr ein Anzeichen für tiefes emotionales (und körperliches) Leid.
Was du machen kannst
- Hilfe anbieten ist ein erster Schritt.
- Versuche zuzuhören, ohne zu urteilen oder zu überinterpretieren.
- Du kannst der betreffenden Person deine Besorgnis über ihr Unwohlsein mitteilen.
- Einfach nur präsent sein.
- Schlage vor, gemeinsam zum Beispiel einen Psychologen zu suchen, weise ihn auf verfügbare Unterstützungsstellen hin.
Plötzliche oder über längere Zeit auftretende Veränderungen müssen ernst genommen werden:
- Entmutigung und Isolation
- Motivations- und Emotionslosigkeit
- Suchtprobleme
- Wut, Traurigkeit, Impulsivität, Aggressivität
- Negative Aussagen: „Nichts lohnt sich mehr“ „Ich kann mich nicht mehr ertragen“ „Ohne mich wärst du besser dran“.
Ansammlung negativer Ereignisse
- Ende einer Liebesbeziehung, Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Probleme.
- Trauma (Vergewaltigung, Tod, Krieg…)
- Krankheit oder Unfall
- Verlassenwerden
Sich trauen, zu sagen und fragen:
Die Verwendung des Wortes “ Suizid “ erhöht nicht das Risiko, dass die Person zur Tat getrieben wird. Vielmehr ist es riskant, das Leiden einer Person zu ignorieren. Klar fragen führt zu einer klaren Antwort und öffnet die Tür für eineehrliche Diskussion. Dies kann der Person dabei helfen, sich weniger allein zu fühlen. Es ist nicht einfach und es gibt keinen idealen Zeitpunkt, um das Thema anzusprechen, aber manchmal muss man sich einfach trauen. Wenn du dir über den emotionalen Zustand einer Person nicht sicher bist, frage sie oder informiere dich bei einer Fachperson über das geeignete Vorgehen. Bedenke aber, dass du nicht für ihr Wohlbefinden verantwortlich bist. Wenn du weitere Informationen benötigst, kannst du dich bei Prévention Suicide informieren.